Donnerstag, 28. März 2013

PUNKT.iert.

Gestern wars dann soweit: Um 16.00 Uhr hatte ich die Punktion der netten Zyste die sich gebildet hatte.
Die nette Zyste, die meine Menstruation verhindert haben soll.
Die nette Zyste, die unseren ersten ICSI-Zyklus in Gefahr bringt.

Nachdem ich am Dienstag von der netten Zyste erfahren habe, war zuerst gerade wieder Stress im Kopf: Was, wenn die nicht punktiert werden kann? Was will die eigentlich von mir? Wieso müssen wir eigentlich alles mitnehmen? Wie soll ich eine Stimulation durch boxen können, wenn ich sogar auf die Mens-Medis mit ner Zyste reagiere?

Dann am Abend hatte ich die Erleuchtung: Ich kann es nicht ändern.

Also habe ich der netten Zyste gut zu geredet. Ich habe sie mir vorgestellt, wie sie bereits über Nacht etwas kleiner wird und wie sie sich am nächsten Tag ohne schlimme Schmerzen gut punktieren und gut absaugen lässt. Und dass danach eine letzte Periode kommt. Und dann der Start in die Stimulation glücken wird.

Soweit habe ich es mir vorgestellt. Nicht weiter. Man soll ja in kleinen Schritten denken.

Und siehe da:
Gestern dann wie gesagt die Punktion. Klar, angenehm ist anders. Ich musste zuvor eine Schmerztablette nehmen-die war aber wohl eher psychologisch. Dann folgte die vaginale Punktion. Das ist ja dasselbe, dass dann auch nach der Stimulation unter leichter Narkose zur Gewinnung der Eizellen  (hoffentlich!!!) gemacht werden wird. Die Desinfektion der Scheideninnenwand fand ich beinahe das Unangenehmste. Der Einstich in den Follikel war aushaltbar. Das Absaugen dauert dann ein paar Minuten. Gottseidank kam alles raus (wie von mir gewünscht!)! Danach durfte ich wieder nach Hause. Am Abend hatte ich dann noch ein leichtes Stechen im Unterleib und lümmelte darum auf dem Sofa rum (und liess mich bekochen!-auch nicht soooo schlecht!).

Und da die nette Zyste nun weg ist, soll sie da auch bleiben.
Damit ich meine Mens bekomme.
Damit ich in den Stimulationszyklus starten kann.




Dienstag, 26. März 2013

Der lange Weg bis zum Ei...(bis zur Raupe bis zum Schmetterling)

So.
Hallo.
Hier bin ich.
Ohne viel zu überlegen starte ich nun also mit meinen ersten Zeilen in die Unendlichkeit des www. Wieso?
Um den Kopf zu leeren. Und um in andere Köpfe schauen zu können. Von Betroffenen und Interessierten.
Schon während dem "Wir-machen-jetzt-ein-Baby"-Jahr wurde mir langsam klar, dass irgendwas nicht stimmt. Mit Zyklen von 50 bis 90+ Tagen wird das einfach nichts...bei den weiteren Abklärungen, die vorerst nur auf mich abzielten (Bluttest, Ultraschall...) und die Diagnose PCOS zur Folge hatten, wurde auch das Sperma von P. geprüft. Die  Ergebnisse sind trotz vorbildlichem Lebensstil ernüchternd: Durch die Antikörper an den Spermien würde eine natürliche Befruchtung einem 6-er im Lotto gleich kommen.
Also: ICSI.

Als ausgeprägter Kopfmensch versuche ich mich mit Akupunktur und Maya-Massagen in Balance zu halten. So zu sagen, um den Kopf und den Geist in einer Linie zu behalten. Und um das Gefühl zu haben, wenigstens etwas machen zu können...denn nichts ist schlimmer als die ewige Warterei.

Start oder doch Stop?

Nach 107 Tagen ohne Menstruation folgt ohne Frage Frustration.

Im Februar wurde dann das Programm für die Stimulation und den ersten ICSI Zyklus mit Beginn im Apil/Mai besprochen-endlich hatte ich wieder irgendwas Konkretes...Daten, Termin...das Warten war wieder in greifbare Einzelteile aufgeteilt worden.
Um für das lange Protokoll ready zu sein, startete ich letzte Woche mit fünf Tagen "Prodafem". Ein Medikament zum Auslösen der Mens. Tatsächlich hatte ich zwei Tage üble Laune, schmerzende Brüste und ein stechender Schmerz im Eierstock rechts...aber von einer Blutung keine Spur. Auf Nachfrage bei der Gynäkologin wurde ich zum Ultraschall bestellt. Ergebnis: Eine 4cm grosse Zyste am Eierstock. Morgen soll die Zyste punktiert werden-ob es klappen wird ist noch offen. Der Start der Stimulation ist somit auch noch offen.
 Und ich muss wieder warten, warten, warten. Wird wohl mein neues Hobby werden (müssen).